moving objekts
Kurzbeschreibung
Die materielle Kultur ist in jüngerer Zeit in den Fokus gerückt. Unsere Schüler scheinen sich wesentlich stärker als die Generation unserer Großeltern durch materielle Objekte zu identifizieren: Smartphones, Kleidung, Sportgeräte, Computer, …
Aber wie empfinden sie bewusst oder unbewusst ihre emotionale Bindung zu diesen Gegenständen – und – was wird letztendlich damit kompensiert, emotional verlagert oder gar ersetzt? Ist diese Verlagerung eine Art „Rückzug nach außen“, ein Ablenkungsmanöver, das den Fokus gezielt nach außen richtet und den Schülern damit die Chance nimmt, wirklich „zu sich zu finden“? Wie sehen unsere Schüler sich eigentlich selbst und worin besteht dieses „Selbst“ heutzutage?
Das multimediale Kunstprojekt „moving objects“ erforscht diese Fragestellungen. Schüler erarbeiten mittels gestalterischer, fotografischer und filmischer Elemente eine visuelle Darstellung der gefühlsmäßigen Beziehungen einer Generation zu „ihren Objekten“ und schließlich zu „sich selbst“.
Das Projekt besteht aus drei Hauptelementen, die am Ende zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt werden:
- digital bearbeitete Fotografien diverser Objekte, zu denen die Schüler eine emotionale Bindung aufgebaut haben
- von den Schülern gestaltete Helmmasken aus Gips zum Thema „Selbstbild - Das bin ICH“
- Stop-Motion Videos , in denen die Schüler ihre Masken tragen und mit den Objekten interagieren
Zielgruppe
Mittelschule, Realschule, Gymnasium
Kontakt
Jessica d'Avigdor
0 176/99 55 0787
info@jessicadavigdor.com
www.jessicadavigdor.com
Link zum Künstlerportrait
0 176/99 55 0787
info@jessicadavigdor.com
www.jessicadavigdor.com
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Konzept/Repertoire/Inhalte
Zu Beginn stehen Kennenlernübungen aus der pädagogischen Kunsttherapie, die in die Arbeitsweise einführen, Vertrauen bilden und ein erstes intuitiv entstandenes künstlerisches Werk entstehen lassen.
Anschließend befassen sich die Schüler mit Objekten, die ihnen wichtig sind (= „moving objects“) und präsentieren 5 dieser Objekte auf je einem Foto, das mit einem Bildbearbeitungsprogramm nachbereitet wird.
Die Schüler ergründen daraufhin den Begriff „abstrakte Gefühle“ und erstellen eine Übersicht über ihnen vertraute Gefühle, die nicht konkret greifbar sind, wie Liebe, Hass, Geborgenheit, Sehnsucht, Angst oder Trauer. Diese abstrakten Gefühle werden mittels Formen und Farben zu Papier gebracht. So lernen die Schüler zunächst eine neue Form des Ausdrucks: abstrakte Gefühle werden durch abstrakte Gestaltungsmittel dargestellt. Die entstandenen Bilder werden ebenfalls fotografiert.
Anhand der Fragestellung „Welches Gefühl verbindest du intuitiv mit den einzelnen Objekten?“ fertigen die Schüler Listen an, in denen sie ihren „moving objects“ für sie passende abstrakte Gefühle zuordnen.
Parallel dazu arbeiten die Schüler daran, ein inneres Bild von sich nach außen zu transportieren. Sie versinnbildlichen sozusagen eine „innere abstrakte Vorstellung ihres Selbst“ und gestalten Helmmasken aus Gips zum Thema „Selbstbild – Das bin ICH“. Diese Masken erlauben ihnen später, unbefangener vor der Kamera zu agieren.
In Gruppenarbeit werden schließlich Stop-Motion Filme gedreht, in denen die Schüler ihre Masken tragen und ihre gefühlsmäßigen Beziehungen zu den ausgewählten Objekten schauspielerisch darstellen. Bei der Stop-Motion Technik werden einzelne Fotografien so dicht aneinander gefügt, dass im Auge des Betrachters ein Film entsteht. Die Illusion von Bewegung eigentlich nicht beweglicher Objekte wird erzeugt und eine surreale Interaktion zwischen Schüler und Objekt wird vorgetäuscht. Die Schüler haben beispielsweise die Macht, Objekte ohne Berührung zu bewegen und Dinge tun zu lassen, die eigentlich nur in ihrer Fantasie existieren.
Abschließend werden die entstandenen Fotos und Filmsequenzen mit einem Schnittprogramm zu einer stimmigen Einheit in Form eines Films zusammengefügt und vertont.
Das Ergebnis wird auf der Webseite der Künstlerin veröffentlicht und mit den Filmen anderer Schulklassen zu einem schulübergreifenden Kunstprojekt verwoben.
Projektziele
Videokunst, auch einmal weg vom narrativen Filmen
Zeitrahmen
Die Künstlerin begleitet das Projekt in den entscheidenden Phasen: Zu Beginn gibt sie eine Einführung in die Arbeitsweise und leitet die Schüler dazu an, abstrakte Bilder zu gestalten. Die Vorgehensweise bei der Gestaltung der Gipsmasken wird exemplarisch geübt, die Fertigstellung der einzelnen Masken kann im Kunstunterricht durchgeführt werden. Schließlich erklärt die Künstlerin die jeweiligen Werkzeuge am Computer bzw. iPad oder iPhone und ist bei der konzeptionellen Entwicklung, dem Dreh der Stop-Motion-Filme sowie der Endproduktion anwesend.
Kosten für die Umsetzung
Pro Nachmittag á 3 Stunden:
